8 Dinge, die du tun kannst, falls jemand eine Panikattacke bekommt.

Panik und Hilfeleistung

Panik und Hilfeleistung

Eine Panikattacke ist sehr erschreckend für denjenigen, der sie durchmacht. Für die Augenzeugen, die das Ganze beobachten, ist es allerdings auch nicht viel einfacher.
In so einem Fall sollten Ehemänner, Ehefrauen, Eltern und Freunde wissen, wie sie helfen können.
Hier erfährst du, was du tun kannst, wenn jemand von deinen Liebsten eine Panikattacke bekommt:

1)Bleib ruhig!

Ich so einen Fall ist es wahrlich nicht einfach einen kühlen Kopf zu bewahren.
Es ist dennoch notwendig, denn der Betroffene braucht es am wenigsten, dass wir die ernste Lage durch unsere Verzweiflung noch weiter zuspitzen. Wenn du auch noch in Stress gerätst, wird die Panikattacke unter Umständen noch länger dauern und schwerwiegender sein.
Deshalb bleibe ruhig und mache keinen Aufstand!

2) Bagatellisiere nicht seine/ihre Gefühle!

Obwohl die Panikattacke keinen gefährlichen Zustand hervorruft, dennoch sind ihre Symptome sehr wahrhaft. Die Betroffene kann über Bauchschmerzen, Schwindelgefühle, Atemnot und Herzrasen klagen. Die Panikattacke ist ein schreckliches Erlebnis. Wenn du allerdings immer wieder beteuerst, dass er/sie sich das nur einbildet, damit wirst du definitiv nicht helfen. Stattdessen versuche ihn/sie zu ermutigen, z.B. mit den Worten: „Ich weiß, dass du sehr viel Angst hast, aber ich bin bei dir.“ oder „Zusammen werden wir das überstehen!“

3) Frage ihn/sie, was er/sie braucht.

Denke nicht, dass du besser weißt, was er/sie in dem Moment braucht, als er/sie selbst. Frage was er/sie genau benötigt, denn jeder braucht etwas Anderes.
Natürlich bedeutet das nicht, dass du ihn/sie mit Fragen bombardieren sollst.
Wenn er/sie nichts weiter möchte, tue nichts, bleibe still.

4) Mache ihm/ihr bewusst, dass die Attacke gleich vorbei geht.

Eine Panikattacke dauert selten länger als eine halbe Stunde; die Spitze erreicht sie meist in den ersten 2-10 Minuten. Diese Minuten erscheinen wie eine Ewigkeit und sind von Angst geprägt. Deshalb scheint es unvorstellbar, dass es gleich vorbei geht.
Es ist umso wichtiger, ihm/ihr bewusst zu machen, dass es nicht ewig anhalten wird.
So könnt ihr die Attacke schneller überwinden.

5) Erinner ihn/sie daran, dass er/sie nichts davontragen wird.

Einige berichten davon, dass die Panikattacke einer Herzattacke oder der Todesangst sehr ähnelt. In Wahrheit ist es aber trotz der schwerwiegenden Symptome ungefährlich, was geschieht.
Wenn du sicher weißt, dass keine andere lebensgefährliche Krankheit besteht, sondern es handelt sich alleine um die Panikattacke, solltest du den/die Betroffene(n) darauf aufmerksam machen. Sage ihm/ihr, dass die Panikattacke ungefährlich ist und dass nichts Schlimmes passieren wird.

6) Atmet zusammen!

Du kannst ihm/ihr dabei helfen, die Atmung zu regulieren. Wer eine Panikattacke erleidet, atmet in den meisten fällen sehr unregelmäßig und zu hastig. Es ist nicht einfach, die regelmäßige Atmung wiederherzustellen, da sie nicht sofort einsetzt.
Jedoch ist es notwendig, denn nur so kannst du ihm/ihr helfen die erschreckenden Symptome einzudämmen. Beginne selbst gleichmäßig zu atmen, dann bitte ihn/sie ebenfalls darum, dem Rhythmus deiner Atmung zu folgen. Konzentriere dich auf deine Atmung, du kannst sogar deine Augen schließen. Atme die Luft langsam und tief durch die Nase auf fünf Takte ein. Dann atme sie wieder durch den Mund langsam aus, ebenfalls auf fünf Takte. Wiederhole das einige Minuten, bis die Attacke wieder nachlässt.

7) Schlage ihm/ihr vor, dass er/sie nicht gegen die Attacke ankämpft, sondern sie zulässt.

Wenn jemanden eine Panikattacke überkommt, will er überfüllte Räume schnellstens verlassen oder versucht sich abzulenken. Langfristig betrachtet sind das aber keine wirksamen Lösungen. Für den Moment mögen sie zwar helfen, aber für die Zukunft betrachtet verschlimmern sie die Lage oft noch weiter. Denn der/die Leidtragende vermeidet ab dem Moment öffentliche Plätze, Verkehrsmittel und sogar Einkaufszentren. Laut Experten sollten wir auf keinen Fall zulassen, dass die Ängste uns überwältigen. Wenn die Attacke sich bemerkbar macht, setze den/die Betroffene(n) hin und lasst sie vorbeigehen.

8) Versuche seine/ihre Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten

Wenn du bemerkst, dass er/sie um jeden Preis gegen die Attacke ankämpft, so kannst du diese gut bewährte Methode anwenden:
Bitte ihn/sie darum, 5 Dinge aufzuzählen, die er/sie sehen; 4 Dinge, die er/sie anfassen; 3 Dinge, die er/sie hören; 2 Dinge, die er/sie riechen und 1 Ding, das er/sie schmecken kann. Dafür müssen natürlich all diese Dinge in unmittelbarer Nähe präsent sein.

Falls du eine effiziente Lösung für deine Mitgehörigen suchst, hier kannst du über meine Behandlungsmethoden erfahren.